Heimweh im Auslandsjahr: Warum es kommt und was wirklich hilft
Neue Stadt, neue Leute, neue Sprache, neue Routinen, neue Herausforderungen. Klingt alles spannend und nach Gründen, aus denen heraus Du Dich für eine Auslandsjahr in Paris bei A comme Anders entschieden hast. Bei all dem Neuen und Spannenden schwingt jedoch auch ein zwiespältiges Gefühl mit: Wehmütigkeit und Nostalgie angesichts der Dinge, die man zurückgelassen hat. Auf einmal sitzt man nicht mehr jeden Morgen mit seinen Eltern am Frühstückstisch, man bekommt Bilder geschickt von tollen Aktivitäten, die die Freundesgruppe ohne einen in der Heimat unternimmt oder man vermisst im turbulenten Pariser Stadtleben einfach sein gewohntes Umfeld. Besonders im Winter können Großstädte etwas trostlos wirken. Alles davon ist nicht ungewöhnlich, wenn du das erste Mal weit von zuhause und von seinen Lieben entfernt bist. In diesem Artikel geben wir euch ein paar Tipps, was Dir helfen kann bei Heimweh.
In diesem Blogartikel beantworten wir folgende Fragen:
Warum bekommt man Heimweh?
Wie schaffe ich eine Verbindung zwischen altem und neuem Umfeld?
Welche Aktivitäten & Integrationsmöglichkeiten habe ich vor Ort?
Wo kann ich mich unterstützen lassen?
Warum bekommt man Heimweh?
Auslöser von Heimweh sind vielfältig und manchmal echt heimtückisch. Nachdem die erste Euphorie und Neugier einige Wochen oder Monate nach der Ankunft abgeebbt ist, schleicht sich die Routine ein und auch die weniger angenehmen Aspekte von Paris kommen zum Vorschein. Die Großstadt ist anonym, Einheimische kennenzulernen, um französisch zu üben ist schwieriger als gedacht und in der Metro stinkt es.
Oder du bist nichtsahnend unterwegs und auf einmal passiert es, du riechst einen vertrauten Geruch, hörst ein Lied, was dich an einen besonderen Moment bei dir zuhause erinnerst und schon bist zurückversetzt in die Geborgenheit deiner vertrauten Umgebung.
Egal ob schleichend oder auf einen Schlag – allmählich wird dir bewusst, wie viel Dir an zuhause liegt und welche Aspekte du nicht einfach in einen Koffer packen und mit nach Paris nehmen konntest, um dich an sie zu erinnern.
Hinzu kommt, dass es bekanntlich immer etwas anders kommt als erwartet. Wenn einige persönliche Erwartungen, die du an deine Zeit in Paris hattest, nicht erfüllt werden, kann es sein, dass du dich trotz der Teamevents, deinen netten WG- oder Wohnheimmitbewohner*innen und den vielen Freizeitangeboten traurig, allein oder nicht dazugehörig fühlst. Das ist vollkommen normal und geht vielen Leuten, die ins Ausland gegangen sind, so!
2. Wohlfühl-Rituale & Heimatanker: Wie schaffe ich eine Verbindung zwischen altem und neuem Umfeld?
Von zuhause ausgezogen zu sein ist für viele ein großer Schritt, der nicht leichtfällt. Oftmals beginnt mit dem Auszug ein Kapitel, in dem man weniger regelmäßig in seinem Heimatsort präsent ist und ein anderes Verhältnis zu seinem einst so gewohnten Umfeld entwickelt. Neue Eindrücke führen einem vor Augen, was es im Vergleich zur Heimat alles nicht gibt am neuen Ort der Wahl.
Dass Du mal traurig bist und gewisse Dinge vermisst, zeigt eben auch, dass sie Dir wichtig sind. Die Familie und Freunde, der ehemalige Sportverein und das Café oder der Park, die in der Schulzeit immer Treffpunkt waren, verdienen bei aller Aufregung und Lust auf das neue Leben – das Leben nach dem Schulabschluss oder dem Neustart in Frankreich – einen ehrenvollen Platz in deiner Erinnerung.
Zwei wichtige Tipps sind daher:
Gesteh dir ein, dass zwei Gefühle koexistieren können. Du kannst dich über die neuen Möglichkeiten und den Tapetenwechsel freuen und zeitgleich traurig darüber sein, Deine alte Umgebung zu vermissen. Euphorie und Wehmut schließen sich nicht aus.
Pflege deine alten Bekanntschaften und verabrede regelmäßige Telefonate und plane schon weit im voraus, was du unternehmen möchtest, wenn du mal wieder zu Besuch bist. So kannst Du an etwas Konkretes denken, wenn Dich mal wieder das Heimweh überkommt.
3. Aktivität & Integration vor Ort
Auch schlechte Gefühle dürfen da sein und gefühlt werden. Gönn Dir aber auch eine Auszeit durch Ablenkung. Wenn der Winter dich trüb macht, alles grau scheint und die Familie fehlt, such Dir eine Beschäftigung neben Deiner Arbeit, die Dich erfüllt und ablenkt.
Geh zu den A comme Anders Teamevents
Verbinde dich über Erasmus- oder Facebookgruppen mit anderen Expats, die es nach Paris verschlagen hat, tausch Dich mit Leuten, denen es ähnlich geht, aus. Geteiltes Leid ist schließlich halbes Leid.
Paris ist gerade kalt, verregnet und grau? Dann ist das die Gelegenheit, die Indoor-Aktivitäten, die die Stadt zu bieten hat, auszutesten. Wie wäre es damit:
Jardin des Serres d’Auteuil – in Wärme des Tropengewächshauses wird auch dir vielleicht wieder warm ums Herz
Museen und Kulturveranstaltungen (Ballet und Oper im Palais Garnier, Cité des Sciences et de l'Industrie, Grand Palais, Musée d'Orsay) - so ist Paris auch im Winter wieder die spannende und verheißungsvolle Stadt wie im Sommer
Alle Food Spots mit heißer Schokolade, die auf Instagram angepriesen werden, testen und ein persönliches Ranking aufstellen – so hast du eine Mission und weniger Zeit an zuhause zu denken
Einen Wochenendtrip aus der Stadt heraus machen – Strasbourg ist besonders zur Winterzeit auch bei Kälte und Regen sehr gemütlich und urig. Und das elsässische Flair erweckt bei manchen vielleicht Erinnerungen an zuhause.
4. Austausch & Unterstützung suchen
Solltest Du über einen längeren Zeitraum in einem Tief sein und keinen Ausweg sehen, ist es gut Unterstützung an Deiner Seite zu haben. Erstmal ist natürlich das A comme Anders Team immer an Deiner Seite und unterstützt Dich bei kleinen und großen Problemen. Wir möchten Dir auch ein paar weitere Tipps an die Hand geben. Du bist nicht allein:
Psychologische Unterstützung (deutschsprachig): https://pauline-gierend.jimdosite.com/
Girls Walk Paris: https://www.aperodujeudi.com/randonnee-de-celibataires-la-rando-des-rencontres/
Nummer gegen Kummer: https://www.nummergegenkummer.de/